Das sind die 8 schnellsten Züge der Welt

2022-05-14 22:16:41 By : Mr. Brilliant Even

Schon der "langsamste" Zug in den Top 8 hat eine Spitzengeschwindigkeit von 394 km/h.

Schnell von A nach B zu kommen, ist nicht nur auf Autobahnen möglich. Im Gegenteil: Die schnellsten Züge der Welt lassen selbst Formel-1-Wagen alt aussehen. Schneller voran kommt man wohl nur in der Luft.

Auffallend ist, dass es nur Modelle aus Asien und Europa in die Top 8 geschafft haben. Am stärksten vertreten ist China mit 4 Plätzen, die das größte Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnnetz der Welt besitzen.

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Zwar darf Frecciarossa 1000 in Italien nicht schneller als 305 km/h fahren, jedoch soll er bei einem Test im Jahr 2016 eine Geschwindigkeit von 394 km/h erreicht haben und landet somit auf dem achten Platz.

Der "rote Pfeil" soll aber nicht nur in Italien unterwegs sein. 5 dieser Speedzüge sollen Ende 2021 auf der Strecke Mailand-Turin-Lyon-Paris eingesetzt werden.

23 weitere werden nach Spanien geliefert und sollen sich zwischen Madrid-Barcelona, Madrid-Valencia, Alicante-Madrid und Malaga-Sevilla bewegen.

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Auf Platz 7 ist der chinesiche Fuxing Hao CR400AF, der auch Blauer oder Roter Delfin genannt wird. Sein Schnelligkeitsrekord liegt bei 418 km/h, wobei er im Normalbetrieb mit einer Geschwindigkeit von bis zu 355 km/h fährt.

Er ist auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken Chinas unterwegs. Entwickelt wurde er von der China Railway Rolling Stock Corporation. Seit August 2016 ist er im Einsatz.

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Der schnellste südkoreanische Zug und sechstschnellste Zug allgemein ist der HEMU-430X. Wie der Name verrät, wurde er für 430 km/h gebaut, bei Tests im  März 2013 erreichte er jedoch "nur" 422 km/h.

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Auch bekannt als Shanghai Transrapid ist die chinesische Shanghai Maglev auf Platz 5 der Liste gelandet.

Sie ist die älteste kommerzielle Magnetschwebebahn, die noch verwendet wird. Für eine 30 km lange Strecke benötigt sie 7 Minuten und 18 Sekunden. 

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Mit stolzen 486 km/h bei Testfahrten belegt CRH380A Hexie den vierten Platz. Beim normalen Personenverkehr erreicht sie maximal 380 km/h.

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Der einzige französische und zweite europäische Vertreter ist der TGV POS mit dem Rekord von unglaublichen 575 km/h, die ihn 2007 zum schnellsten Zug der Welt machte.

Im Normalbetrieb fährt er mit einer Maximalgeschwindigkeit von 321 km/h. Eingesetzt wird der TGV P-O-S, wie der Name verrät, auf der Strecke LGV Est zwischen Paris, Ostfrankreich und Süddeutschland.

Noch hat der knapp zweitschnellste Zug der Welt keinen offiziellen Namen, aber seine Leistung ist bereits bekannt: satte 600 km/h. Im Juli 2021 wurde er als "schnellster Zug der Welt" in China vorgestellt. Auffällig ist das futuristische Design von außen betrachtet und im Innenraum. 

"Maglev" steht übrigens für den englischen Begriff "magnetic levitation" - also Magnetschwebebahn, dessen Konzept auf den deutschen Ingenieur Hermann Kemper zurückgeht. Magnetschwebebahnen werden durch magnetische Kräfte in der Schwebe gehalten, angetrieben und gebremst. Entscheidend ist, dass dadurch keine Reibung entsteht, die das Fahrzeug verlangsamt. 

Ganz knapp führt Japan die Rangliste der schnellsten Züge mit der Magnetschwebebahn Maglev L0 an. Bei einer Geschwindigkeit von 603 km/h im Testlauf, kann kein anderes Schienenfahrzeug auf dem Globus mithalten. Mit dieser Schnelligkeit soll im Regelbetrieb aber nicht gefahren werden.

Einsteigen kann man noch nicht. Das Modell befindet sich noch in der Entwicklungsphase und muss für den kommerziellen Gebrauch getestet werden. Geplant ist vorerst für 2027 die Strecke zwischen Tokio und Nagoya, später weiter nach Osaka. Die Fahrt von 500 Kilometern soll innerhalb von 60 Minuten absolviert werden. Zum Vergleich: Von Wien nach Bregenz wäre ungefähr eine gleich lange Strecke.

Zwar ist Japan damit Speed-Weltmeister, aber kommerziell noch nicht soweit wie die Chinesen, die die Maglev-Technologie bereits im Serienbau verwenden. Die beiden Nationen liefern sich derzeit einen Wettkampf um die Technologieführerschaft beim Schienenverkehr. 

Mit diesen hohen Geschwindigkeitsleistungen machen Züge dem fliegenden Passagiertransport ernstzunehmende Konkurrenz und wären eine CO2-sparende Alternative. Zusätzlich könnte man im Zeichen des fortschreitenden Klimawandels auch Substanzen wie Stickoxide, Aerosole und Wasserdampf, die bei der Verbrennung von Kerosin entstehen, bei Reisen vermeiden. 

Redakteur bei der futurezone seit Oktober 2021 Interessiere mich für Wissenschaft, Technologie und Medien, aber auch für Hiphop und Filmwerke.