Aufruf des Weltklimarates - Das bedeutet der Klima-Sonderbericht für die Schweiz - News - SRF

2022-05-29 02:23:36 By : Ms. Emily Liu

Der Weltklimarat IPCC drängt auf eine weltweite Beschränkung der Klimaerwärmung auf 1,5 Grad. Dafür müsste auch die Schweiz ihre Klimapolitik verschärfen.

Der weltweite CO2-Ausstoss soll bis ins Jahr 2050 auf Null reduziert werden. Nur so könne die Begrenzung der globalen Erwärmung auf nur 1,5 Grad statt wie bisher angestrebt 2 Grad gelingen, heisst es im Sonderbericht des Weltklimarats (IPCC). Zahlreiche Folgen der Klimaerwärmung liessen sich damit vermeiden.

Von besonderer Bedeutung wäre dies auch für die Schweiz. Denn diese gehört zu jenen Regionen der Welt, die der Klimawandel besonders stark trifft, weil hier die Temperaturen überdurchschnittlich ansteigen.

Zwar bewertet die Internationale Energieagentur (IEA) die Schweizer Energiepolitik grundsätzlich positiv. Dem im Sonderbericht geforderten Zeitplan für den vollständigen Stopp des CO2-Ausstosses genügt sie dennoch nicht.

Das Bundesrat für Umwelt (Bafu) werde die aus dem IPCC-Bericht zu ziehenden Konsequenzen prüfen, heisst es auf Anfrage. Gegebenenfalls werde dem Bundesrat bis im Herbst 2019 ein revidiertes Reduktionsziel vorgeschlagen.

Angesichts der Erderwärmung gründeten zwei UNO-Organisationen bereits vor 30 Jahren den Weltklimarat (IPCC), der inzwischen fast 200 Mitgliedsländer hat. Er soll aufzeigen, wie sich der Klimawandel auf Natur und Mensch auswirkt, wie er gebremst werden kann und welche Anpassungsstrategien es gibt.

Das Gremium mit Sitz in Genf forscht nicht selbst, sondern sammelt wissenschaftliche Daten und wertet sie aus. Seinen jüngsten umfassenden 5. Report präsentierte es in drei Teilen 2013/2014.

Im Klimaabkommen von Paris wurde 2015 beschlossen, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad, möglichst sogar auf 1,5 Grad zu begrenzen. Letzteres hatten vor allem die kleinen Inselstaaten gefordert. Der Weltklimarat sollte beschreiben, welche Folgen eine Erwärmung von 1,5 Grad haben wird und was alles getan werden muss, damit die Temperatur nicht noch weiter klettert. Das hat er mit dem jüngsten Sonderreport getan, der am Montag im südkoreanischen Incheon publiziert wurde.

Bereits in den nächsten Monaten steht im Parlament die Beratung über die Totalrevision des CO2-Gesetzes an. Dieses orientiert sich an den Zielen des Klimaabkommens von Paris, die Erderwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen.

Daran will Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Gewerbeverbandes, derzeit festhalten. Die CO2-Reduktion um 50 Prozent bis 2030 sei unbestritten: «Ich erachte den neusten Bericht als Input für weitere Verhandlungen in kommenden Jahren. Aber es macht keinen Sinn, bereits jetzt im laufenden Prozess neue Forderungen zu stellen.»

Dem widerspricht Kampagnenleiter Alexander Hauri von Greenpeace Schweiz. Der Sonderbericht des Weltklimarates sei ein Weckruf. «Es braucht eine sehr gute Revision des CO2-Gesetzes. Man muss den Strassen- und Flugverkehr regeln sowie den Finanzsektor in die Richtung bringen, dass er in keine fossilen Brennstoffe mehr investiert.»

In der Tat ist die Schweizer Bilanz bei der Reduktion des CO2-Ausstosses im Verkehr bisher eher bescheiden: Während bei Gebäuden und in der Industrie eine deutliche Reduktion zu verzeichnen ist, stieg der Ausstoss im Verkehr seit 1990 um fünf Prozent an.

Zwar wird bis 2030 dank neuer Massnahmen im CO2-Gesetz auch hier ein Rückgang erwartet. Dieser fällt im Vergleich mit Gebäuden und Industrie jedoch äusserst bescheiden aus.

In einem ebenfalls heute präsentierten Bericht empfiehlt die Internationale Energieagentur (IEA) der Schweiz deshalb, etwa die Elektromobilität gezielter zu fördern. So wie sie es in andern Bereichen mit CO2-Abgaben auf Brennstoffe bereits erfolgreich tue.

«Vor allem im Bereich der Heizungen hat die Schweiz einen beachtlichen Umstieg raus aus dem Öl initiiert», sagt IEA-Vizedirektor Paul Simons. «Aber wir denken, der gleiche Ansatz könnte auch beim Verkehr angewendet werden.»

Man sei derzeit dabei, eine «Road Map» zur Förderung der Elektromobilität zu erarbeiten, heisst es dazu im Bundesamt für Energie (BFE). Bereits in den nächsten Wochen werde man gemeinsam mit den Akteuren der Branche einen Fahrplan zum Thema vorschlagen.

So liessen sich zahlreiche Folgen des Klimawandels durch die Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zu einem 2-Grad-Szenario vermeiden.

Es bleibt kaum Zeit für schöne Ankündigungen

So wirkt sich der CO2-Ausstoss aus

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Für die Registrierung benötigen wir zusätzliche Angaben zu Ihrer Person.

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu erfassen.

Einfach und unkompliziert mit Ihrem Social Media Account oder Ihrer Apple ID anmelden

Geben Sie die E-Mail-Adresse Ihres Benutzerkontos an. Wir senden Ihnen anschliessend einen Link, über den Sie ein neues Passwort erstellen können.

Sie erhalten in Kürze eine E-Mail mit einem Link, um Ihr Passwort zu erneuern.

Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu erfassen.

Oh Hoppla! Es ist ein technischer Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es später noch ein Mal oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst.

Damit Sie einen Kommentar erfassen können, bitten wir Sie, Ihre Mobilnummer zu bestätigen. Wir senden Ihnen einen SMS-Code an die Mobilnummer .

Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst.

Es wurden bereits zu viele Codes für die Mobilnummer angefordert. Um Missbrauch zu verhindern, wird die Funktion blockiert.

Zu viele Versuche. Bitte fordern Sie einen neuen Code an oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst.

Wir haben Ihnen einen SMS-Code an die Mobilnummer gesendet. Bitte geben Sie den SMS-Code in das untenstehende Feld ein.

Zu viele Versuche. Bitte fordern Sie einen neuen Code an oder kontaktieren Sie unseren Kundendienst.

Diese Mobilnummer wird bereits verwendet. Bitte ändern Sie Ihre Mobilnummer oder wenden Sie sich an unseren Kundendienst.

Die maximale Anzahl an Codes für die angegebene Nummer ist erreicht. Es können keine weiteren Codes erstellt werden.

An diese Nummer senden wir Ihnen einen Aktivierungscode.

Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.

Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.

Mit einem SRF-Account erhalten Sie die Möglichkeit, Kommentare auf unserer Webseite sowie in der SRF App zu erfassen.

Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.

Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.

Bitte prüfen Sie Ihr E-Mail-Postfach. Das Aktivierungs-E-Mail wurde versendet.

Vielen Dank für die Verifizierung Ihrer E-Mail-Adresse.

In dieser Ansicht können Sie Ihre Benutzerdaten verwalten.

Sie können Ihre Daten jederzeit in Ihrem Benutzerkonto einsehen.

Definieren Sie ein neues Passwort für Ihren Account {* emailAddressData *}.

Definieren Sie ein neues Passwort für Ihren Account.

Sie können sich nun im Artikel mit Ihrem neuen Passwort anmelden.

Wir haben den Code zum Passwort neusetzen nicht erkannt. Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse erneut ein, damit wir Ihnen einen neuen Link zuschicken können.

Sie erhalten in Kürze eine E-Mail mit einem Link, um Ihr Passwort zu erneuern.

Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.

Ihr Account wird deaktiviert und kann von Ihnen nicht wieder aktiviert werden. Erfasste Kommentare werden nicht gelöscht.

Wollen Sie Ihren Account wirklich deaktivieren?

Ihr Account wurde deaktiviert und kann nicht weiter verwendet werden. Wenn Sie sich erneut für die Kommentarfunktion registrieren möchten, melden Sie sich bitte beim Kundendienst von SRF.

Sie sind angemeldet als Who ? (whoareyou) (abmelden)

Uns ist es wichtig, Kommentare möglichst schnell zu sichten und freizugeben. Aktuell sind keine Kommentare unter diesem Artikel mehr möglich.

SRF Schweizer Radio und Fernsehen, Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft