Worley baut für Shell Kerosin-Produktion aus Speiseöl

2022-05-05 08:58:17 By : Mr. Allen Fang

Der Anlagenbauer Worley hat vom Energiekonzern Shell den Auftrag zum Bau einer Produktionsanlage für nachhaltigen Flugtreibstoff und Diesel erhalten. Das Großprojekt entsteht am Shell-Raffineriestandort Maasvlakte in Rotterdam.

Shell will am Standort Rotterdam eine Anlage zur Produktion von nachhaltigem Kerosin und Diesel bauen. Bild André Muller - stock.adobe.com

Die Anlage wird voraussichtlich eine der größten ihrer Art in Europa sein und jährlich 820.000 Tonnen nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) und erneuerbaren Diesel produzieren. Diese Kraftstoffe sollen dazu beitragen, die wachsende Nachfrage des Verkehrssektors zu decken, einschließlich der schwer zu dekarbonisierenden Sektoren wie dem schweren Straßenverkehr und der Luftfahrt. Allein durch den erneuerbaren Dieselkraftstoff könnten 2,8 Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr vermieden werden. Das entspricht der Stilllegung von mehr als 1 Million europäischer Autos. Worley soll für das Projekt Detail-Engineering, Planungs- und Beschaffungsdienstleistungen erbringen.

Der erneuerbare Dieselkraftstoff und SAF werden mit Hilfe einer von Shell entwickelten fortschrittlichen Technologie aus Abfällen wie Altspeiseöl, zertifizierten nachhaltigen Pflanzenölen, tierischen Fetten und anderen industriellen und landwirtschaftlichen Rückständen hergestellt. Die Kraftstoffe werden zur Unterstützung der EU-Gesetzgebung und der Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Abkommens als Beimischung verwendet.

In Werlte im Emsland ist die erste industrielle Produktionsanlage für Flugbenzin in Betrieb genommen werden. Das Projekt hat Beispielcharakter, das Kerosin soll von der Lufthansa genutzt werden. Hier geht es zum Bericht.

"Wir schätzen das anhaltende Vertrauen von Shell in Worley bei der Durchführung dieses wichtigen Projekts. Die Anlage eröffnet neue Möglichkeiten im Bereich kohlenstoffarmer Kraftstoffe und steht im Einklang mit unserem Ziel, eine nachhaltigere Welt zu schaffen", so Peter van Alphen, Senior Vice President, Niederlande und Deutschland, Worley. Die Internationale Energieagentur IEA schätzt, dass sich die Produktion von flüssigen Biokraftstoffen vervierfachen und die von Biogasen zwischen 2021 und 2050 versechsfachen wird, um eine Netto-Null-Wirtschaft zu erreichen. Der Anlagenbauer sieht sich für diese Projekte gut positioniert: Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen in den letzten 12 Monaten über 40 Aufträge für kohlenstoffarme Kraftstoffe erhalten. Worley wird dieses Projekt von seinem Büro in Den Haag aus leiten und wird dabei von seinem Global Integrated Delivery Team unterstützt.

Der italienische Energiekonzern Eni und der Flughafen Rom haben eine Vereinbarung über die Entwicklung und Nutzung von Biokraftstoffen für die Luftfahrt entwickelt. Der Flughafenbetreiber will bis 2030 klimaneutral werden. Hier geht es zum Bericht.

"Die neue HEFA-Anlage (Hydroprocessed Esters and Fatty Acids), die wir bauen, ist eine bedeutende Investition, die für den Weg des Shell Energy and Chemicals Park Rotterdam zur Netto-Nullstellung von entscheidender Bedeutung ist. Wir können den Wandel bei Shell und die Energiewende nur dann erfolgreich gestalten, wenn wir mit starken Partnern zusammenarbeiten. Wir sind daher stolz darauf, mit Worley zusammenzuarbeiten und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt zu leisten", sagte Jos van Winsen, General Manager des Shell Energy and Chemicals Park Rotterdam. Shell hatte Anfang Oktober eine endgültige Investitionsentscheidung getroffen, um mit dem Projekt fortzufahren. Die Anlage in Rotterdam soll im Jahr 2024 die Produktion aufnehmen.

Wie die Dekarbonisierung und der Trend zur Nachhaltigkeit den europäischen Anlagenbau verändern wird, ist Thema des kommenden Engineering Summit, der vom 20. bis 21. Juli 2022 in Darmstadt stattfinden wird. Unter dem Motto „Welcome to the new realities in plant engineering“ werden Führungskräfte aus dem europäischen Anlagenbau die aktuellen Entwicklungen der Branche diskutieren.

Im Zentrum steht die Frage, welche Chancen die globale Energietransformation für die Branche bietet. Denn klar ist: Ohne den verfahrenstechnischen Anlagenbau können Wasserstoff-Wirtschaft, Umstellung der Metallurgie-, Chemie- oder Zementindustrie auf grünen Strom und eine klimaneutrale Mobilität nicht gelingen. Gleichzeitig schaffen neue Verfahren und Prozesse enorme Chancen für technologie-getriebene Anlagenbau-Unternehmen, gleichzeitig allerdings auch enorme Herausforderungen im Hinblick auf eigene Investitionen zur Technologieentwicklung und Abwicklungskompetenz. Mehr Informationen unter www.engineering-summit.de

Im Mai hatte sich die Zusammenarbeit angekündigt: Nun haben die BASF und das chinesische Unternehmen Shanshan ihr Joint Venture für Batteriematerialien auch offiziell gegründet. Mehr zum Projekt. Bild: BASF (Bild: BASF)

Der französische Anlagenbauer Technip Energies wird die weltweit ersten Schiffs-Verladearme für flüssiges Kohlendioxid an Aker Solutions liefern. Der Auftrag ist Teil des Northern Lights Carbon Capture Projekts in Norwegen. Mehr zum Projekt. Bild: Equinor

Der Industriedienstleister Bilfinger übernimmt verschiedene Engineering-Leistungen für das Porthos-Projekt im Hafen von Rotterdam. Porthos gilt als eines der weltweit größten Vorhaben zur Abscheidung und Speicherung von CO2 aus der Industrie. Mehr zum Projekt. Bild: Bilfinger

Der Spezialchemiekonzern Evonik baut an seinem österreichischen Standort in Schörfling am Attersee eine neue Hohlfaserspinnanlage zur Produktion von Membranen für die Gasseparation. Mehr zum Projekt. Bild: Evonik

Der niederländisch-britische Energiekonzern Shell ist mit Bluealp eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung, Skalierung und Anwendung dessen Technologie zur Umwandlung von Kunststoffabfällen in chemische Rohstoffe eingegangen. Mehr zum Projekt. Bild: lunamarina - Fotolia

Der japanische Mischkonzern Mitsubishi und der niederländische Energiekonzern Shell haben eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit bei Wasserstoffprojekten in Kanada unterzeichnet. Mehr zum Projekt. Bild: Mitsubishi

Der Sportwagen-Hersteller Porsche und Siemens Energy errichten in Chile eine Anlage zur Herstellung synthetischen, nahezu klimaneutralen Kraftstoffs. Bei dem Projekt handelt es sich um die „weltweit erste integrierte und kommerzielle Großanlage“. Mehr zum Projekt. Bild: Porsche

Der Chemiekonzern BASF und CATL, der größte chinesische Hersteller von Lithium-Ionen-Akkus, haben eine strategische Partnerschaft angekündigt. Dabei geht es unter anderem um Kathodenmaterialien und Batterierecycling. Mehr zum Projekt. Bild: BASF

Der Mineralöl-Konzern Shell hat die endgültige Investitionsentscheidung für den Bau einer Biokraftstoff-Anlage in Rotterdam getroffen. Mit einer Kapazität von 820.000 t/a soll sie eine der größten Anlagen dieser Art in Europa werden. Mehr zum Projekt. Bild: Ernst Bode / Shell

Verpackungs- und Recycling-Spezialist Alpla investiert in ein Joint Venture zum Bau einer Recyclinganlage in Targu Mures, Rumänien. Dort sollen gesammelte PET-Flaschen aus dem Hausmüll in Kunststoffgranulat für neue Flaschen recycelt werden. Mehr zum Projekt. Bild: Alpla

Merck hat am Standort Gernsheim eine zweite Produktionslinie für Effektpigmente auf Basis von Siliziumdioxid in Betrieb genommen. Der Chemie- und Pharmakonzern hat fast 28 Mio. Euro in das Projekt investiert. Mehr zum Projekt. Bild: Merck)

Der Zementhersteller Heidelbergcement testet in Polen eine neue Technologie zur Abscheidung von Kohlendioxid. Der Test im Werk in Górażdże soll wichtige Erkenntnisse zur enzymbasierten Abscheidung bringen. Mehr zum Projekt. Bild: Heidelbergcement

Der italienische Anlagenbauer Maire Tecnimont hat von Lotos Oil einen Lump Sum Turn Key-Auftrag für die Errichtung einer Hydrocrackanlage erhalten. Mit dem 200-Mio. Euro Auftrag soll die Raffinerie in Danzig erweitert werden. Mehr zum Projekt. Bild: Maire Tecnimont

Am 1. & 2. Dezember 2021 öffnet der 8. Engineering Summit - der europäische Networking-Kongress für den Anlagenbau - seine Pforten in Darmstadt. Mehr Informationen unter: www.engineering-summit.de

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